Iscrivetevi alla nostra newsletter per ricevere tutte le novità riguardanti la Fondazione Marguerite Arp direttamente via email.

Ausstellungsraum und Garten

Aus dem Jahr 1965 ist Arps Absicht überliefert, auf seinem Grundstück in Solduno "eine Art Galeriebau" zu errichten, um zumindest einen Teil der Bestände der gemeinsamen Sammlung zeigen zu können. Fast 50 Jahre später, im Sommer 2014 ist aus diesem Plan Realität geworden. Durch die Architekten Annette Gigon und Mike Guyer wurde ein Bau errichtet, mit dem nun ein dem heutigen konservatorischen Standard entsprechendes Kunstdepot sowie ein Ausstellungsraum zur Verfügung stehen. Das neue Gebäude ist so situiert, dass das über die Jahrzehnte nahezu unverändert gebliebene Ensemble aus Atelierhaus und Garten unangetastet bleibt. In den kubisch-kompakten Baukörper mit seiner Oberfläche aus sandgestrahltem Beton wurde ein 90 m2 grosser Ausstellungsraum integriert, der in der Klarheit seiner ausgewogenen Proportionen die geeignete Umgebung nicht nur für die organisch-elementaren Formungen Arps schafft.

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Projektbeschreibung der Architekten

Das eindrucksvolle Grundstück im kleinteiligen Einfamilienhausquartier von Solduno, umfasst sowohl einen grossen, sehr steil ansteigenden Hang, der bis zum Waldrand des Hügels hinauf reicht, als auch eine leicht angehobene, ebene Fläche mit schönem Baumbestand. Das ehemalige Wohnhaus von Hans Arp und seiner zweiten Ehefrau Marguerite Arp-Hagenbach - der heutige Sitz der Fondazione Marguerite Arp - liegt als winkelförmiges Gebäude im flachen, nordöstlichen Bereich, während das neue Gebäude, am westlichen Parzellenrand sitzt. Beide Bauten liegen am Fuss des Hügels und spannen zwischen sich den malerischen Garten mit seinen dunklen, hohen Bäumen auf.

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Paolo Pagano

Foto © Paolo Pagano

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Aufgrund der potenziellen Gefährdung des Depots durch den rückwärtigen steilen Hang mit Steinschlag und Erdrutschen einerseits und den klimatischen Bedingungen im warmen Tessin andererseits ist das kleine Gebäude sehr robust gebaut und gut gedämmt. Das Tragwerk besteht aus Stahlbeton, und die Aussenwände sind als doppelte Betonschalen ausgebildet. Der Eingang und die beiden Fenster sind vom Hang abgewendet. Die Betonfassaden formen erhabene Felder über den Öffnungen aus und überkragen und schützen sie. Kastenfenster mit Sonnenstoren im natürlich durchlüfteten Zwischenraum erlauben die Regulierung des Lichteinfalls bei allen Windverhältnissen.

Der zweigeschossige Neubau beinhaltet Depots und Werkräume à Niveau mit der Strasse und einen Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss für die Kunstwerke der Sammlung. Eine einläufige Treppe und ein Lift führen hinauf. Der einfache, rechtwinklige Ausstellungsraum besitzt weisse Wände, ebenfalls einen Betonboden und wird mit Kunstlicht sowie mit einem grosszügigen Fenster belichtet, das den Besuchern auch Aussicht auf den Garten und das Wohnhaus des Künstlers bietet.

Annette Gigon / Mike Guyer, Juni 2014
www.gigon-guyer.ch

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Garten

Die Liegenschaft Ronco dei Fiori zeichnet sich durch einen üppigen Garten aus mit einem terrassenförmig angelegten Abschnitt mit Magerwiese, einigen Obstbäumen sowie einem weitläufigen bewaldeten Landstück, welches zu den Hügelbergen von Brè und Cardada ansteigt. Zu Zeiten des Ehepaars Arp diente das Grundstück sowohl als repräsentativer Garten als auch als produktives Land mit Gemüsebeeten, Obstgarten und Weinberg. Der flache Gartenteil, der sich vom Atelierhaus bis zum Ausstellungsraum erstreckt, ist von gepflasterten Wegen durchzogen und mit Pergolen, lauschigen Erholungsplätzen und Granitbänken ausgestattet. Man sieht zahlreiche Palmengruppierungen (Trachycarpus fortunei), einige hundertjährige Bäume, wie beispielsweise die Gemeinen Zypressen, sowie auch einige acidophile Gewächse wie die Kamelie (Camellia japonica), Azaleen und Hortensien, diverse Rhododendren und eine Grossblättrige Magnolie. Unter den Stauden und mehrjährigen Pflanzen finden wir die Hostie, Hemerocallis und den Akanthus (Acanthus mollis). Besonders spektakulär zur Blütezeit im Frühling sind die blauen und weissen Glyzinien und eine gelbe Banksrose, welche sich auf der Fassade des Atelierhauses hoch- und entlangwindet.

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Foto © Roberto Pellegrini

Dank

Die Fondazione Marguerite Arp dankt sehr herzlich den folgenden Institutionen für ihre grosszügige Unterstützung des Bauvorhabens:

Ernst Göhner Stiftung
Bundesamt für Kultur BAK
Kanton Tessin, Lotteriefonds
Stiftung der Schweizerischen Landesausstellung 1939 Zürich für Kunst und Forschung